Memoiren

Nachruf

Jürgen Ruhrmann *1958 †2018

Mit tiefem Bedauern haben wir die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Mitarbeiters und Freundes Jürgen Ruhrmann erhalten.

Als exzellenter und leidenschaftlicher Fotograph gehörte Jürgen dem Team von GT-Eins seit 2010 an. Besonders in seinem Spezialgebiet, dem ADAC GT Masters lieferte er mitreißende Fotos für die Rennberichte auf GT-Eins ab. Weitere Events die er für GT-Eins begleitete, waren die großen 24h-Rennen in Spa-Francorchamps und am Nürburgring. Auch die Läufe zur VLN lagen ihm sehr am Herzen.

Im wirklichen Leben arbeitete Jürgen Ruhrmann seit über 40 Jahren bei den Stadtwerken Osnabrück. Dort war er u.a. verantwortlich für die Stadtbeleuchtung. Unter seiner Leitung wurde die Straßenbeleuchtung auf die fortschrittliche LED-Technologie umgestellt. Darüber hinaus leitete er die Planung vieler anderer Projekte.

Ein ganz großes Anliegen aber vertrat Jürgen Ruhrmann in der Stiftung Sportler für Sportler, deren Initiator er war und in der er sich bereits seit 1998 auf eine sehr eigene und originelle Weise für Menschen mit Handicap einsetzte.

So sammelte er beispielsweise bei nationalen und internationalen Sportveranstaltungen nicht nur Autogramme und Souvenirs, sondern auch sehr wertvolle Erinnerungsstücke bekannter Sportler.

Diese meist handsignierten Raritäten werden online oder bei unterschiedlichen Veranstaltungen meistbietend versteigert. Der Erlös kommt direkt Menschen mit Behinderung zugute, z.B. durch Bereitstellung behindertengerechter Sportgeräte oder durch Unterstützung von Veranstaltungen im Bereich des Behindertensports.

Auch im ADAC GT Masters fand er zahlreiche Mitstreiter für die gute Sache.

Mit Jürgen Ruhrmann verliert nicht nur GT-Eins, sondern der gesamte deutsche Motorsport-Journalismus, eine herausragende Persönlichkeit und einen Menschen, der praktisch von jedem der ihn kannte, in höchstem Maße geachtet und geschätzt wurde.

Jürgen war ein hervorragender Motivator, selbst wenn es ihm persönlich schlecht ging. Er war in der Lage, andere Menschen aufzubauen, ohne dabei auf sich zu sehen.

Für seine Kollegen an der Rennstrecke war er immer ansprechbar und dies nicht nur bei technischen Fragen. Er hatte auch immer ein offenes Ohr für die persönlichen und menschlichen Belange.

Nach langer, schwerer und mit unglaublich viel Fassung ertragener Krankheit, ist Jürgen Ruhrmann am Sonntag, dem 25. März 2018, friedlich im Kreise seiner Lieben von uns gegangen.

Wir trauern mit seiner Ehefrau Susanne, den drei Kindern André, Nina, Marc und deren Familien und sprechen unser tief empfundenes Mitgefühl aus.

Verfasst von Dr. Werner Koch. Veröffentlicht in ADAC GT Masters